Dienstag, 19.02.2019 – schnelle Runden

Dienstag, 19.02.2019 – schnelle Runden

Soll: 10 x 800m GA2 + 200m traben

Ist: Nachdem Frank gestern schon sein Comeback im Becken gefeiert hat, möchte er heute nachlegen und auf die Tartanbahn nahe seiner Arbeit gehen. Da die Zeit auf den späten Nachmittag gelegt wird, passt es auch für mich und so treffen wir uns um 16:30 vor dem Eingang.

Das Programm sieht konkret folgendes vor:

10 min einlaufen
10 x 800m GA2 in 4.00/km + 200m Trabpause
10 min auslaufen

Ich rechne mir die 4:00/km in 200er Blöcke runter, um meine Durchgangszeiten kontrollieren zu können und komme auf folgende 200er Zwischenzeiten: 0:48 / 1:36 / 2:24 / 3:12
Also idealerweise sollte ich die 800 Meter nach 3:12 geschafft haben.

Das mit den 10 Minuten einlaufen haben wir beide nicht mehr so recht auf dem Schirm, weshalb wir uns etwas länger einlaufen. Der wahre Grund ist aber, dass wir den ersten schnellen 800er so lange rauszögern wollen wie es geht. Zwischendrin diskutieren wir noch, ob wir wirklich 10 x 800 laufen wollen oder nicht vielleicht besser erstmal 8 x 800 – schließlich sind wir beide letzte Woche gar keine Intervalle gelaufen und dann gleich auf 10 Stück zu steigern könnte zu einer Überlastung führen, was ganz schlimme Konsequenzen nach sich ziehen kann.

So richtig zu Ende diskutiert haben wir das ganze nicht als wir zum ersten Intervall starten.
Was ist zu solch einem Intervall zu schreiben? Es ist einfach nur fies, unangenehm und schmerzhaft. Die oben genannten Zwischenzeiten habe ich im nu in eine Region meines Hirns verschoben, aus der ich sie nicht mehr abrufen kann und so nehme ich die Zwischenzeiten nur noch zur Kenntnis, ohne eine Konsequenz daraus ableiten zu können.
Am Ende des ersten Intervalls zeigt die Uhr 3:18.
Jetzt, während ich diese Zeilen schreibe weiß ich, dass die Zeit 6 Sekunden über meiner Zielzeit liegt. Als ich die Zeit gestoppt habe, konnte ich sie überhaupt nicht einordnen.
Soviel zur Blutarmut im Hirn während sportlich herausfordernder Aktivitäten.
Am liebsten würde ich mich jetzt zum sterben in irgendein Gebüsch legen, so fertig bin ich.
Frank lässt das ganze deutlich gemütlicher angehen und kommt einige Zeit später über die Ziellinie gelaufen.
Ihm verdanke ich es aber, dass ich jetzt nicht Feierabend mache, sondern mich zum nächsten Intervall aufraffe. Dieses mal bleibt die Uhr bei 3:14 stehen. Da ich schon wieder vergessen habe, was ich im ersten Intervall gelaufen bin, kann ich auch nicht einschätzen, ob ich jetzt besser bin.
Während der folgenden 200 Metern Trabpause (wovon ich 100 Meter gegangen bin), rechne ich mir nochmal aus, welche Zeit nach 800 Metern auf der Uhr angezeigt werden muss. Die 200er Zwischenzeiten sind mir jetzt egal und ich gucke auch erst wieder am Ende der 800 Meter auf die Uhr.
Die nächsten Intervalle laufe ich dann in 3:12, 3:13, 3:10, 3:09, 3:12, 3:13, 3:13 und 3:16.
Mein zwischenzeitlicher Versuch, nach sechs, bzw. acht Intervallen Feierabend zu machen, wurden allesamt von Frank abgebügelt, so dass es am Ende wirklich die zehn Intervalle wurden.
Großer Dank an ihn, dass er – wenn es hart auf hart kommt – erst gar keine Diskussion aufkommen lässt, das Programm einzukürzen.

Interessant sind die 360 Höhenmeter, die Strava da ausgemacht haben will.

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