Von wegen….

Soll:
Atempyramide 100er
300m ein
5 x 100m 3er- Zug, P 0.20
5 x 100m 4er- Zug, P 0:30
5 x 100m 5er- Zug, P 0:40
600m aus pullbuoy only locker aus

Ist:
Ich bin mit Frank und Hendrik morgens um halb sieben! im Nordbad verabredet. Was mich erstaunt ist, dass ich mich nicht einmal aus dem Bett quälen muss und mir auch nicht all zu lange die Sinnfrage stelle.
Im Nordbad ist es schön leer und wir können uns eine Bahn aussuchen.

3er Zug: nicht gerade meine Lieblingsschwimmart, da ich normalerweise 2er Zug schwimme und nach rechts atme. Jetzt muss ich jeden dritten Zug atmen – demnach auch mal nach links, was nicht ohne Folgen bleibt. Ich weiß nicht warum, aber mir läuft ständig Wasser in die Nase.
Aber wenigstens bleibt die Aufgabe machbar.

4er Zug: passt mir schon besser, da ich ja jetzt wieder komplett nach rechts atmen kann, nur eben halb so oft, wie sonst. Fühle mich etwas kurzatmig, stelle aber fest, dass ich so auf einmal viel mehr Zeit darauf verwenden kann, auf meinen Armzug zu achten. Frank schwimmt vor mir und ich empfinde das Tempo als gemächlich. Und das gab es in der Vergangenheit ja eher selten.

5er Zug: Überlebensmodus
Ich schaffe pro 100m drei 5er Züge und muss dann auf kürzere Zuglängen umschwenken, um nicht zu ersticken. Ich kann auch nicht mehr auf meinen Armzug achten, sondern kämpfe nur noch mit Atemnot.

600m Pullbuoy locker aus:
Hänge noch 100m dran, um auf 2,5 Kilometer zu kommen und um die Stunde voll zu machen.

Trotzdem habe ich nach wie vor das Gefühl, dass ich im Wasser meine Zeit vergeude. Meine Zeiten in Texas und auf Hawaii hätte ich vermutlich auch ohne viel Schwimmtraining hinbekommen.
Also setze ich mich hin und schreibe einen Appell an meinen Trainer, die Schwimmzeiten zu reduzieren.
Die Antwort kommt postwendend:

Zum Schwimmtraining:
Seh ich komplett anders, denn du machst ja eine Sportart, die Triathlon heisst und nicht Bike and run.
Auch wenn du vermeintlich nicht schneller geworden sein magst, so bin ich felsenfest davon überzeugt, dass du dich wegen deiner antrainierten Schwimm-Fitness für Kona qualifiziert hast. Du darfst beim Schwimmen nicht immer in Zeitkategorien denken, denn darum gehts beim IM-Schwimmen nicht wirklich. Wenn du die gleiche Zeit schwimmst wie vorher, dabei aber viel weniger Kraftaufwand betreiben musst, dann ist das ein besseres Schwimmen, was die anderen beiden Disziplinen positiv beeinflusst und für ein schnelleres Endergebnis sorgt.
Die Sportler, die das Schwimmen negieren, scheitern ALLE!!
Die Erfahrung hab ich in 10 Jahren Coaching gemacht. Da gab es keinen einzigen Langdistanzler, der erfolgreich gewesen ist.

Klingt für mich irgendwie logisch und ich bin ihm dankbar für diese Antwort. Montag gehts das nächste mal zum Schwimmen.