Sonntag, 29.06.2014 – Heinerman Staffelradler

Sonntag, 29.06.2014 – Heinerman Staffelradler

Heute also das große 40km Einzelzeitfahren.
Ich starte mit Frank (Schwimmer) und Martin (Läufer) beim Heinerman in der Staffel. Die Erwartungshaltung der beiden ist ganz klar, dass ich die Stunde unterbiete. Meine Erwartungshaltung an mich selbst ist, dass ich mal gucke, was so geht und dass ich garantiert keinen 40er Schnitt hinbekomme.
Weil der Startschuss schon um acht Uhr fallen soll, stehe ich um kurz nach sechs auf.
Als ich dann so in der Küche stehe, mir einen Kaffee koche und an einem Powerbar rumnage, fängt es draußen an zu schiffen als wären wir im Regenwald.

Tolle Aussichten. :rolleyes:

Um viertel vor sieben mache ich mich auf den Weg zum Woog, wo ich auf Martin treffe, der mir meine Startunterlagen aushändigt. In der Zwischenzeit hat es sich richtig schön eingeregnet und ich bin komplett durchnässt. Keine Ahnung, ob die Aufkleber überhaupt halten, müssen sie eigentlich auch nur, um durch den Check-In zu kommen. Danach können sie ja ruhig abfallen.
Fühle mich mittlerweile etwas unkomfortabel weil mir jetzt auch ziemlich kalt wird. Stelle mich mit anderen DSW’lern unter ein Zelt als der Regen nochmal stärker wird. Der Sprecher verkündet, dass der Start des Rennens wegen des Regens um eine halbe Stunde verschoben wird, da dann angeblich die schlimmsten Regenwolken vorbeigezogen seien.

Mir eigentlich egal, denn ich bin ja sowieso schon komplett durchnässt.

Meine Kollegin vom DSW beschließt, dass ihr das Wetter zu nass und die Temperatur zu niedrig ist, packt ihre Sachen und macht sich auf den Heimweg.
Wäre ich Einzelstarter, hätte ich jetzt das gleiche gemacht und mich zu Hause wieder ins warme Bett gelegt, aber ich starte ja mit meinen beiden norddeutschen Kollgen, die mich schon mit „genau unser Wetter“ begrüßt hatten. Keine Chance also, mich vom Acker zu machen.
Zum Glück lädt mich einer meiner Vereinskollegen noch zu einem Kaffee ein, den ich mit zitternden Händen in mich reinschütte, so dass mir wieder etwas warm wird.
Laufe mich noch ein wenig warm und warte darauf, von Frank den Transponder übergeben zu bekommen.
Der ist zum Glück recht fix unterwegs, so dass ich endlich richtig in Bewegung komme. Renne in die Wechselzone, Helm auf, Schuhe an und dann gehts auf die Radstrecke.

Zusammen mit drei anderen Radlern verfahre ich mich erstmal, da an dem ersten Abzweig nach links kein Streckenposten steht. :rolleyes:
Wir fahren dann eine  der nächsten Straßen nach links und treffen dann wieder auf die offizielle Strecke. Zum Glück ist der Autofahrer auf der Straße so geistesgegenwärtig, dass er stehen bleibt, als wir auf die Straße einbiegen.
Kurz danach hängen wir hinter einem Linienbus fest und müssen warten, bis der Gegenverkehr abreißt um ihn zu überholen.
Danach ist erstmal freie Bahn. Ich überhole noch ein paar Radler und nähere mich dem Wendepunkt. Bis zum Wendepunkt zähle ich 15 entgegenkommende Teilnehmer – ich bin also auf Platz 16
Auf dem Rückweg hole ich noch zwei weitere Teilnehmer ein und übergebe nach einer Zeit von 1:01 den Transponder an Martin.
Das Radfahren war grenzwertig.  Aufgrund der nassen Straße gab es zahlreiche Stürze und da ich keinen Bock auf Schürfwunden hatte, bin ich extrem vorsichtig durch sämtliche Kurven und Kreisverkehre gefahren.
Am Ende bin ich einen Schnitt von 38,4 km/h gefahren, was einer Leistung von 270 Watt entspricht. Für die Umstände ist das wohl ganz OK. Vielleicht hätte ich bei trockenem warmem Wetter die Stunde knacken können.

Martin hat dann übrigens unseren dritten Staffelplatz nicht halten können und ist als vierter ins Ziel gelaufen. Der Ärmste war hinterher total geknickt und sah richtig erbärmlich aus.
Aber nach einer warmen Dusche, einem Weizen zusammen mit einem Fettschlauch war er wieder auf dem Damm und sprach schon von der Revanche im nächsten Jahr.

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