Sonntag, 19.01.2014 – ich habe ein Motivationsproblem

Sonntag, 19.01.2014 – ich habe ein Motivationsproblem

Was für eine Nacht. :rolleyes:
Einschlafen war schon schwierig und dann auch noch mitten in der Nacht aufgewacht. Grund war heftiger Husten, der zwar nicht richtig festsitzt, aber dennoch seit Samstag langsam zunimmt.

Fühle mich dementsprechend und würde heute am liebsten gar nichts machen. Aber mein Trainingsplan sieht das anders und schreibt was von laufen:

10min einlaufen
10min lang im Wechsel 15sec Schrittfrequenz erhöhen+15 sec locker traben
5min easy
10min lang im Wechsel 15sec Schrittfrequenz erhöhen+15 sec locker traben
5min easy
10min lang im Wechsel 15sec Schrittfrequenz erhöhen+15 sec locker traben
10min auslaufen

und Rad:

20-30min locker einfahren
3 x 10min mit IM-Pace, also im Übergangsbereich GA1/GA2, dazwischen je 10min easy
Rest locker ausfahren

Vorgenommen hatte ich mir, um acht loszulaufen. Motivation? Siehe Überschrift.
Aus acht Uhr wird neun Uhr. Ich schleiche mehr als dass ich laufe und nach 500m überlege ich, ob ich nicht einfach nur ums Studentenwohnheim rumlaufen und wieder nach Hause soll. Dann frühstücken und den Rest des Tages auf dem Sofa verbringen. Vorher noch die anderen anrufen, dass ich heute nicht zum Radfahren komme.
Komme an der ersten Kilometermarke vorbei. Zeit: knapp über 6 Minuten  und keine Chance, schneller zu laufen. Nach zehn Minuten signalisiert der Garmin, dass ich jetzt das erste 15-sekündige Intervall laufen soll. Reaktion der Beine? Fehlanzeige.
Beschließe, den Garmin auszuschalten (also keine Intervalle zu laufen) und es mit der 5-km Runde zu versuchen.
Als ich an der Abbiegung vorbeikomme, plagen mich Zweifel, ob ich nicht doch die Stunde laufen soll. Dann kann ich hinterher immer noch überlegen, ob ich das Radfahren ausfallen lasse oder vielleicht später fahre.
Also laufe ich die längere Strecke. Einzig bergab bin ich sauschnell, bergauf muss ich schon fast wandern.

Nach einer Stunde bin ich wieder zu Hause und mache mich fertig zum Radfahren. Bis zur Abfahrt habe ich noch 1,5 Stunden Zeit, die ich zum frühstücken nutze.

Nehme zum Radfahren das TT-Bike, um mich frühzeitig an die Position zu gewöhnen. Wir sind zu dritt. Neben Hendrik, der gestern schon mitgefahren ist, ist auch noch Matthias am Start (der von letzter Woche). Wir fahren wieder Richtung Rhein, also flach.
Nach den 30 Minuten warm fahren, nehme ich das erste Intervall im IM-Tempo in Angriff. Mit leichtem Seitenwind fahre ich einen Schnitt von 37,9 km/h. Ist zwar etwas mehr als mein IM Tempo, aber das kann ja noch werden.
Nach dem Intervall bin ich allerdings allein. Matthias ist zwar noch mitgekommen, hat dann aber auf Hendrik gewartet, der im Windschatten reißen lassen musste.
Nachdem wir die nächsten zehn Minuten locker gefahren sind, kommt das nächste Intervall. Dieses Mal werde ich von Matthias bis zum Schluss begleitet, der immer wieder von hinten brüllt: Jetzt nicht nachlassen! Tempo halten!
Die Passanten in den Ortsdurchfahrten halten mich vermutlich für einen Profi, der von seinem Trainer begleitet wird.
Schnitt des zweiten Intervalls: 38,3 km/h und ich bin ziemlich KO.
Wir fahren mittlerweile nur noch zu zweit, da Hendrik es vorgezogen hat, nach Hause zu fahren.
Das dritte Intervall fahre ich dann mit leichtem Gegenwind, kann das Durchschnittstempo aber nochmal ein bisschen steigern auf 38,5 km/h.

Ob das jetzt im Sinne des Trainers war, kann ich nicht so recht sagen. IM-Tempo hätte ich jetzt mal mit 36 km/h angenommen – und die hätten sich relativ locker angefühlt.

Nach 2,5 Stunden bin ich zu Hause und habe das Motivationsloch erfolgreich umfahren.

 

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