Soll:

Radfahren: GA1 Rad 3:30 flach
Laufen: Koppellauf 45min

Ist:

Heute hat sich keine Begleitung angekündigt. Frank ist auf Dienstreise gegangen und Uwe macht Familienprogramm (hatte ihn auch erst gar nicht gefragt). Kann also mein Programm gemäß Trainingsplan durchziehen.
Da das Wetter super ist, verspricht das heute eine 1A Ausfahrt zu werden.

Außerdem hat mir mein Kollege Udo vor einiger Zeit seinen Aerohelm ausgeliehen, den ich heute probe fahren will. Ist mir zwar etwas unangenehm, mit solch einem Helm zu trainieren, aber besser jetzt damit üben, als ihn auf Verdacht mit nach Hawaii zu nehmen und dort festzustellen, dass ich damit nicht klar komme.

Also Helm auf und los Richtung Rhein. Dort will ich schön flach auf dem parallel verlaufenden Radweg meine Runden drehen.

Beim Losfahren muss ich feststellen, dass mein Garmin irgendwelche Watt-Mondwerte anzeigt. Die angezeigte Wattzahl dürfte in etwa dreimal so hoch sein, wie die tatsächlich getretenen Werte.
Versuche das Ding irgendwie zu kalibrieren, was aber dauernd mit irgendwelchen kryptischen Fehlermeldungen abbricht. Irgendwann erscheint die Fehlermeldung, dass die Batterie von der power2max Kurbel schwach sei. Vielleicht ist das der Grund für die Mondwerte?

Dann fahre ich eben ohne Wattwerte und orientiere mich nur an der Geschwindigkeit.
Nach der ersten Stunde habe ich einen Schnitt von 35,2 km/h, was ja nicht sooo schlecht ist, wenn man bedenkt, dass ich noch durch die ein oder andere Ortschaft musste.
Der Helm ist ganz OK, drückt allerdings ganz schön auf die Lauscher.
Vielleicht ist meine Birne zu groß für das Ding?

Auf dem Rhein-Radweg ist – wie zu erwarten war – die Hölle los. Bei dem Wetter ist alles unterwegs, was noch irgendwo ein verrostetes Rad im Keller stehen hat.
Der Weg ist aber so breit, dass ein Überholen kein Problem darstellt. Außerdem hatte ich mir noch in weiser Voraussicht eine Klingel montiert, so dass ich alles vor meinem Lenker wegklingeln konnte.
Nach zwei Stunden Volldampf merke ich dann aber doch, dass meine Beine zusehends müder werden und mir auch der Rücken ganz gut wehtut.
Wenn man dann so gemütlich vor sich hindümpelt, hat man genügend Zeit, sich ein wenig mit dem bevorstehenden Rennen auseinanderzusetzen.  Darüber hatte ich mir bislang noch recht wenig Gedanken gemacht.
Aaaalso…. unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ohne Neo und im Meer geschwommen wird, werde ich wohl kaum die Zeit von Texas erreichen können. Hier packe ich mal vorsichtig fünf Minuten oben drauf – wäre also bei einer 1:15.
Radfahren…. Nach meiner Erfahrung heute wird das wohl kein Selbstläufer. Ich hatte zwar heute zu wenig zu trinken dabei und vielleicht war ich auch noch etwas KO von gestern, aber eine Zeit unter fünf Stunden kann ich aller Voraussicht nach nicht realisieren. Ich rechne mal mit einer 5:15 und lasse mich angenehm überraschen, wenn es weniger werden sollte.
Laufen…. Die GANZ große Unbekannte. Ich mags ja eher warm als kalt, aber da es wohl eher heiß als warm wird und die Laufstrecke wenig Abwechslung bietet, kann das sehr gut ein langer Spaziergang werden. Ich bin mal optimistisch und veranschlage vier Stunden.
Alles in allem würde das eine 10:30h plus T1/T2 bedeuten.
Finde, dass das gar keine so schlechte Zeit ist und habe jetzt für mich eine kleine Orientierung.

Hat also auch seine positiven Seiten, wenn kein Schmalz mehr in den Beinen ist und man so vor sich hin rollt.

Nach 3:17h bin ich wieder zurück und bin 112km gefahren, was dann noch einen Schnitt von 34 km/h bedeutet.

Wie sehr mir das Radfahren den Akku leergesaugt hat merke ich, als ich zum anschließenden Koppellauf aufbreche. Ich quäle mich über die ersten zwei Kilometer und komme danach keinen Schritt mehr weiter.
Setze mich im Wald auf eine Bank und muss mich ausruhen.
Ganz langsam latsche ich wieder zurück nach Hause.

Vielleicht sollte ich das mit den vier Stunden ja auch nochmal überdenken…