Samstag, 10.08.2019 – die Unvernunft hat wieder gesiegt

Samstag, 10.08.2019 – die Unvernunft hat wieder gesiegt

Soll: Rad 5:00 GA1 mit bergigem Profil

Ist: Meine erste Radeinheit des Tages starte ich um 0:48 Uhr, als ich nach zahlreichen Astra die Heimreise von Frank antrete. Eigentlich hatte ich noch gedacht, dass mir heute gar nicht so nach Bier ist, als ich zu Frank hingefahren bin. Aber dann streckt mir Hendrik gleich ein gut gekühltes Astra hin und da ich ja bei der Critical Mass allen anderen beim Bier trinken zugucken musste, war die Flasche ratzfatz geleert und die nächste Flasche war gleich wieder am Start. So ging das relativ lange…
Jedenfalls hatte ich irgendwann genug und so fuhr ich ein Stück mit Martin zurück, bevor sich unsere Wege trennten.
Entweder habe ich eine gewisse Alkoholresistenz entwickelt, oder ich weiß einfach, wann ich aufhören muss. Die anderen hatten ja noch versucht, Cuba zu befreien – wovon ich mich erfolgreich distanzieren konnte. Martin hatte jedenfalls schon ziemliche Schlagseite und ich war mir nicht so sicher, ob ich ihn allein weiterfahren lassen sollte. Andererseits war er mit seiner Feld- Wald und Wiesenschlampe unterwegs und beabsichtigte durch den Forst nach Hause zu fahren. Mit meinem Rennrad hatte ich dazu keine Lust.
Kurz: während ich wohlbehalten zu Hause angekommen bin, postete Martin am nächsten Tag ein Bild von seinem Bein und das ließ vermuten, dass bei ihm der Heimweg nicht ganz so glatt lief. Angeblich hatte sich sein Schaltwerk in die Speichen gewickelt und für ein abruptes Ende der schnellen Fahrt gesorgt.

Genug der Vorgeschichte.

Auch wenn ich vielleicht eine gewisse Alkoholresistenz entwickelt habe, sorgt die aber höchstens dafür, dass sich bei mir nichts in die Speichen wickelt und ich auch keinen Abflug in die Botanik mache.
Dafür fühle ich mich am nächsten Tag in der Regel nicht ganz taufrisch und kann beim Training nicht gerade Bäume ausreißen.

Ums Radfahren komme ich heute aber nicht drumrum, da meine Schwester aus den USA zurück kommt und ich sie mit ihrem Auto vom Flughafen abholen will. Da sie danach Richtung Norden fährt und noch einen ziemlich weiten Weg nach Hause hat, habe ich mir überlegt, dass es ja totaler Quatsch ist, wenn sie vom Flughafen erst noch 40km Richtung Süden fährt, mich webringt und dann die gleiche Strecke wieder zurück fährt.
Also stelle ich mein Rad in ihr Auto, ziehe mir Radklamotten an, nehme zum Autofahren noch ein paar verranzte Turnschuhe mit, die ich dort in die Mülltonne werfen kann und fahre los.
Am Flughafen gibt es einen schnellen Wechsel – sie ins Auto, ich aufs Rad und unter den verdutzten Blicken der zahlreichen Urlauber fahre ich mit dem Rad wieder nach Hause.
Ich nehme zwar nicht den direkten Weg, aber sooo groß wird der Umweg auch nicht.
Nach zwei Stunden bin ich wieder zu Hause. Was für ein ätzender Wind.

Kann ich es mir eigentlich als Training aufschreiben, wenn ich am Nachmittag noch mit Frau und Tochter zur Eisdiele gefahren bin?

Dann wäre ich nämlich auf 30 Minuten Nachtfahrt, zwei Stunden Tagesfahrt und eine Stunde Nachmittagsfahrt (mit 7,5km/h Schnitt) gekommen, was zusammen 3,5 h ergibt. Und das ist ja nicht soo weit weg von den fünf Stunden.

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