Sonntag, 24.03.2019 – KOM²
Soll: Rad 4:30 flach
Ist: KOM steht auf Strava für King of Mountain. Das ist quasi die Währung, mit der auf Strava gehandelt wird. Diese Auszeichnung bekommt man, wenn man ein Strava Segment als schnellster männlicher Athlet gewonnen hat – also die schnellste Zeit geradelt (oder gelaufen) ist.
Die Mädels bekommen dafür den Titel QOM – Queen of Mountain.
Gestern gabs also mal wieder seit längerem diesen Titel für mich, nachdem ich Bestzeit auf dem Segment Langwaden -> Schwanheim gefahren bin.
Warum nicht heute wiederholen, was mir gestern schon so gut gelungen ist? Außerdem habe ich das Gefühl, dass mir das Zwift Trainingsprogramm eine relativ gute Form beschert hat und das muss sich ja nicht erst bei einem Wettkampf auszahlen.
Bei meiner heutigen Streckenplanung durchforste ich also ein wenig die Strava Seite und gucke mir verschiedene Segmente an. Interessant sind vor allem die, über die nicht jeden Tag hunderte von Verrückten mit ihren Rennmaschinen brettern, sondern die, die etwas abseits der Hauptverkehrsadern verlaufen.
Da ich mir sowieso nicht alle Segmente merken kann, konzentriere ich mich auf vier Stück. Das erste hatte ich schonmal gewonnen, wurde mir dann aber wieder abgenommen. Das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen.
Von den anderen drei bin ich bislang erst eines gefahren, die anderen beiden noch nie.
Heute ist es um einiges kühler als gestern, weshalb ich wieder erst nachmittags fahre. Frank ist schon am frühen Morgen gefahren und hat dabei tatsächlich mehr als 100km zurückgelegt.
Das erste Segment kommt nach ca. 10km – gerade lang genug, um sich warm zu fahren.
Verkacke das Segment aber komplett und halte das hohe Tempo nur auf der ersten Hälfte. Danach geht mir die Luft aus und ich trudel es zu Ende.
Weiter gehts Richtung Rhein. Dort kommt irgendwann das zweite Segment und dieses Mal läuft es schon deutlich besser. Zumindest kann ich das hohe Tempo gut bis zum Ende halten.
Weiter gehts durch einige hässliche Käffer (wo ich niemals würde wohnen wollen), bis das dritte Segment kommt. Wieder ein Landwirtschaftsweg mit Betonplatten, dieses mal mit zwei 90 Grad Abbiegungen. Auch da komme ich ziemlich fix durch.
Jetzt noch eine Ortsdurchfahrt, dann kommt das letzte Segment.
Wieder Betonplatten, diesmal aber in katastrophalem Zustand und nach einem Drittel kommt mir eine Familie mit zwei kleinen Kindern entgegen, so dass ich massiv runterbremsen muss.
Jetzt gehts nach Hause, Tour hochladen und gucken wie ich abgeschnitten habe.
Ergebnis: erstes Segment wie befürchtet verkackt. Hab aber immerhin meine Bestzeit wiederholt.
Zweites Segment mit zwei Sekunden Vorsprung gewonnen
Durchschnittsgeschwindigkeit 44,7 km/h und damit Bester von 320.
Drittes Segment mit 40 Sekunden Vorsprung gewonnen
Durchschnittsgeschwindigkeit hier 40,2 km/h und Bester von 48 (das war also ein eher unbekanntes Segment – deshalb vermutlich auch so viel Vorsprung).
Das vierte Segment habe ich – wie erwartet nicht gewonnen. Bin aber erstaunt, dass ich hier noch den zweiten Platz mit gerade mal sechs Sekunden Rückstand belege. Also Platz 2 von 99.
Zu Hause hatte ich allerdings wieder mit meinem Husten zu kämpfen.
Ob das jetzt vernünftig war? Vermutlich nicht. Bringt es mich um? Vermutlich auch nicht.
Was hats mir gebracht? Viel Zuversicht, dass das Zwift Trainingsprogramm genau das Richtige für mich ist. Ich fahre zwar jetzt deutlich weniger Kilometer – da waren Samstag und Sonntag schon Ausreißer, aber dafür mehr „Qualitätskilometer“ – also solche, dir mir auch was bringen.
Auch wenn der Winter sich dem Ende neigt, werde ich mein Zwift Abo noch ein paar Wochen aufrecht erhalten. Bringt mir bestimmt noch ne ganze Menge.