Donnerstag, 10.10.2019 – 2 x werden wir noch wach
Soll: Schwimmen 20 Minuten
Ist: Das mach ich irgenwann später…
Kona zeigt sich von einer eher ungewohnten Seite. Es ist bedeckt und etwas kühler. Was nicht heißen soll, dass das jetzt irgendwie (Nord-)europäische Bedingungen wären. Es ist drückend schwül und jede Anstrengung wird mit sofortigem Schweißausbruch bestraft. Also gammeln wir zu Hause rum und ich fange schonmal an, grob meine Sachen für Samstag zu sortieren. Startnummer ans Rad und auf den Helm, große Startnummer ans Startnummernband – das wars.
Da wäre aber noch die Sache mit dem Reifen. Der Reifen hinten hatte ja ein kleines Loch. Das wurde zwar von der Dichtmilch wieder abgedichtet, aber ich denke, ein Reifen ohne Loch ist sicherer, als einer mit gedichtetem Loch.
Also packe ich meinen Ersatz Schlauchreifen aus (Marke Zipp), der schon in Frankfurt auf einem anderen Laufradsatz montiert war.
Bevor ich ihn montiere, will ich ihn aber zur Sicherheit nochmal aufpumpen – wer weiß.
Und siehe da: schon nach wenigen Pumpstößen pfeift die Luft am eingeklebten Ventil wieder raus. Also quasi Totalschaden und damit das gleiche Schicksal wie bei dem anderen Zipp Reifen. Den hatte ich wieder zurückgeschickt und prompt mein Geld zurückerhalten. Dann werde ich diesen hier auch wieder zurückschicken.
Jetzt muss Ersatz her. Ich fahre samt Family zur Expo und gehe dort zu einem Händler, der Reifen verkauft. Auskunft von ihm: Reifen kann ich haben, aber montieren kann er ihn mir nicht. Er gibt mir aber die Karte von einem lokalen Radladen, wo mir mit Sicherheit geholfen werden kann.
Also gehts mit dem Hinterrad im Gepäck zu diesem Radladen, der sich als einigermaßen groß erweist. Hier ist absolut die Hölle los. Lauter bunte Kanarienvögel mit Radschuhen an den Füßen und Helmen auf den Köpfen schieben ihre Räder rein oder verlassen den Laden wieder mit ein paar brandneuen Zipp Laufrädern. Ich vermute, dass sie in diesem Laden 50% ihres Umsatzes in den zwei Wochen vor dem Ironman machen.
Auch mir wird hier schnell geholfen und schon eine halbe Stunde später habe ich einen neuen Schlauchreifen auf meiner Felge. Gezahlt habe ich – so wars vorauszusehen – den Apothekenpreis. Dafür bin ich dieses Mal auf Nummer sicher gegangen und habe mich für den Continental Gator Skin entschieden. Nicht gerade der schnellste Reifen, dafür deutlich pannensicherer als alle anderen Schlauchreifen.
Mir ist lieber, ich komme zwei Minuten später an, also dass ich potenziell 15 Minuten auf der Strecke verliere, um den Reifen zu wechseln oder auf den Bikeservice zu warten.
Zufrieden fahre ich wieder nach Hause und wähne mich auf der sicheren Seite.
Leider bleibt mir jetzt keine Zeit mehr, schwimmen zu gehen, denn ich bin um zehn vor sechs mit den anderen DSW’lern und ehemaligen DSW’lern zur Pastaparty verabredet. Hier heißt das natürlich nicht Pastaparty, sondern E Komo Mai Welcome Banquet
Von mir aus…
Ich kann mich noch gut an die Veranstaltung vor fünf Jahren erinnern. Es gab ein Folkloreprogramm (ich glaube, das gabs heute 1:1 nochmal) und ein Buffet, auf dem die Speisen zwar unterschiedlich aussahen, aber alle gleich geschmeckt haben – nämlich nach nix, bzw. verkochtem Irgendwas.
Zu meiner Überraschung ist es diesmal deutlich besser. OK, die Salatsoße war aus dem Eimer und enthielt vermutlich nicht nur gesunde Sachen, aber auch bei dem Rest war geschmacklich alles in Ordnung.
So haben wir uns knapp über zwei Stunden allerlei Folklore und andere Dinge reingezogen, bevor es zur Wettkampfbesprechung kam. Die auf Deutsch hätte ich mir gestern Vormittag genehmigen können, aber da war ich gerade mit der Ausgabe der Startunterlagen fertig und hatte keine Lust. Jetzt gabs das ganze auf Englisch, was ja nun auch nicht das große Problem ist. Ich höre mir also an, dass es etliche Möglichkeiten gibt, disqualifiziert zu werden und dass ich bitte den Reißverschluss meines Rennanzugs vor der Ziellinie schließen solle. So richtig Überraschendes war nicht dabei und so gehts dann irgendwann ziemlich vollgefressen wieder zurück ins Hotel.