Mittwoch, 19.03.2014 – letzter Wintertag

Mittwoch, 19.03.2014 – letzter Wintertag

Während ich morgens nach dem Frühstück noch vor mich hintrödel, bekomme ich eine Whatsapp-Nachricht von Frank. Er hatte mir schon am Vorabend damit gedroht, dass er nach der Arbeit mit mir Crosser fahren will und ich hatte mich bisher etwas ausweichend geäußert. Als Sklave meines Trainingsplanes kann ich nicht einfach das Athletiktraining ausfallen lassen und stattdessen Rad fahren.
Andererseits habe ich meinen Trainingsplan in der letzten Woche sowieso schon das ein oder andere mal ignoriert….
Also sage ich zu.
Als sich dann noch rausstellt, dass er auch noch zu Hause hockt und sich demnächst auf den Weg machen will, verabreden wir uns, um in 20 Minuten gemeinsam zur Arbeit zu fahren. Das heißt, ich begleite ihn ein Stück, denn wir arbeiten ja nicht im gleichen Laden.

So kommt es, dass ich heute erst kurz vor neun im Büro bin und zu meinem ersten Meeting gleich mal fünf Minuten zu spät bin.

Am frühen Abend fahren wir dann fast die gleiche Strecke wieder zurück. Hier zeigt Frank mal wieder, welche navigatorischen Fähigkeiten in ihm stecken. „Wir fahren da vorne rechts und dann wieder links“ lauteten seine kurzen Anweisungen und „die Strecke ist einmalig schön“
Kurze Zeit später fanden wir uns im dichten Wald wieder. Zwei andere MTB’ler, die unvorsichtig genug waren, uns zu folgen, machten auf der Felge wieder kehrt, weil sie von einer Horde Wildschweine gestellt wurden.
Was die Schwarzkittel angeht, machte ich mir nun einige Sorgen, denn immerhin hat Frank einige von deren Familienangehörigen auf dem Gewissen und lagert noch Tonnen davon in seiner Tiefkühltruhe.
Jetzt hieß es, unentdeckt zu bleiben und keinesfalls Letzter zu sein, denn den Letzten beißen ja bekanntlich die Schweine. Oder so ähnlich…

Mit Hilfe moderner Navigationssysteme – in dem Fall meinem Garmin – konnten wir ausmachen, dass wir uns nur ungefähr 100m durchs Dickicht schlagen müssen, um wieder auf sowas ähnliches wie einen Weg zu stoßen und noch bevor die Schweine die Witterung aufnehmen konnten, saßen wir wieder auf dem Rad und machten uns aus dem Staub.
Über den Verbleib der anderen beiden Radfahrer herrscht aber seitdem Ungewissheit.

Der weitere Verlauf der Tour war unspektakulär – wenn man mal von einem Platten bei Frank absieht. Da an seinem Hightech-Bike ein Hinterrad-Ausbau nicht so ganz einfach geht, entschied er sich aber für aufpumpen und weiterfahren. Dieses Provisorium hielt dann immerhin die nächsten fünf Kilometer – und da trennten sich dann auch unsere Wege wieder.

Und weil heute noch Schwimmen auf dem Plan stand, war ich pünktlich um 19:45 Uhr im Wasser und ging erst nach 2800m wieder raus.

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