Donnerstag, 27.02.2014 – die Königsetappe

Donnerstag, 27.02.2014 – die Königsetappe

Heute sollte es also so weit sein: sieben Stunden Radfahren standen auf dem Trainingsplan. Welchen Sinn das machen soll, außer sich die ganze Zeit nach dem Sinn des ganzen zu fragen, weiß ich nicht. Aber im Zweifel gilt immer: der Trainer hat Recht und wird schon wissen, was gut für mich ist.

Mache mich um neun auf den Weg und fahre die Strecke vom Ironman Lanzarote ab. Ich spare mir allerdings ein paar Schleifen durch den Stadtverkehr von Puerto del Carmen und hänge stattdessen noch rund um Tinajo was dran. Das reicht dann zwar nicht für 180 Kilometer, aber immerhin 170 – und das sollte nach den Erfahrungen der letzten Tage und dem angekündigten Wind für etwa sieben Stunden reichen. Hab noch lange überlegt, ob ich zuerst gegen und am Ende wieder gegen den Wind fahren soll – so wie die Originalstrecke, oder aber andersrum. Hab mich dann doch für das Original entschieden, was mir zumindest zwischendrin längere Rückenwindpassagen beschert hat.

Ich erspare es mir jetzt, jeden einzelnen Kilometer zu beschreiben, aber ich muss schon sagen, dass diejenigen, die beim Ironman Lanzarote mitmachen und ins Ziel kommen, meinen vollsten Respekt verdienen. Habe lange überlegt, ob ich sie einfach nur für geistesgestört halten soll, aber das sind ja sowieso alle, die eine Langdistanz machen (inklusive mir). Eine solche Strecke, mit dem Höhenprofil und dazu der ganze Wind – eindeutig nur etwas für Hardcore-Athleten. Für mich wäre das ein DNF mit Ansage. Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, anschließend noch einen Marathon zu laufen.

Das Positive, was ich aus dieser Runde ziehe, ist die Tatsache, dass ich kurz vor „zu Hause“ noch die Schleife gefahren bin, um auf sieben Stunden zu kommen. Ich habe den Wind angeschrien, dass er mich nicht dazu kriegen wird, vorzeitig aufzugeben und es bei 6,5 Stunden zu belassen.

Und das hat mich auch ein klein wenig stolz gemacht.

Das war die sieben Stunden Tour - weitestgehend auf der Strecke des IM Lanzarote
Das war die sieben Stunden Tour – weitestgehend auf der Strecke des IM Lanzarote
Das waren die Berge und die "Geschwindigkeit"
Das waren die Berge und die „Geschwindigkeit“

 

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