Sonntag, 26.05.2019 – die neue IM Radstrecke

Sonntag, 26.05.2019 – die neue IM Radstrecke

Soll: GA1 Rad 5:00 mit bergigem Profil

Ist: Gestern fragte Felix in unserer Rad-Chatgruppe, wer ihn denn um zehn Uhr auf die Ironman Radstrecke begleiten würde. Die Resonanz:
Erst als er sich erneut meldete und meinte, dass er aufgrund familiärer Verpflichtungen deutlich früher starten müsse, bekunde ich mein Interesse.
So verabreden wir uns für 6:30 Uhr.
Grob überschlagen müssten das ca. 140 Kilometer werden. Bei bergigem Profil dürfte das für fünf Stunden reichen.
Die Radstrecke wurde ja im letzten Jahr geändert. Das war einer der Gründe, warum ich wieder in Frankfurt starten wollte. Die alte Strecke war mir verhasst und ich hatte mir 2015 geschworen, dort nie wieder an den Start zu gehen.
Mit neuer Strecke gab es eigentlich keinen Anlass mehr, an diesem Vorhaben festzuhalten. Und so starte ich dieses Jahr also in Frankfurt.

Aber wieder zurück zum Radfahren: Felix hat alles am Start, was er auch im Wettkampf dabei hat: 88mm Hochprofilfelgen, Aero-Helm, Lenkertrinkflasche…
Dass er es so ernst meint, war mir gar nicht bewusst. Dementsprechend fahre ich „in Zivil“.
Die Fahrt Richtung Frankfurt ist super ätzend. Es ist zwar null Verkehr auf den Straßen, dafür ist gefühlt jede Ampel auf dem Weg dorthin (und es gibt viele Ampeln) rot.
Als wir Frankfurt endlich hinter uns gelassen haben, stehen 60km auf dem Tacho bei genau 2h Fahrtzeit. Also 30er Schnitt.
Die ersten Kilometer entsprechen genau der Strecke, die man früher auch immer fuhr und so haben sie es leider versäumt, Hochstadt aus der Strecke zu nehmen. Für die nicht Eingeweihten: hier geht es über historisches Kopfsteinpflaster einen Anstieg hoch. Nicht lang, aber effektiv. Hinterher hat man sich aller Dinge entledigt, die nicht bombenfest mit dem Rad verbunden waren. In der Regel ist die Lenkertrinkflasche danach nur noch halb gefüllt und der Rest der Plörre überzieht und verklebt den Rahmen.
Während des Wettkampfes ist dies der ideale Ort für all diejenigen, welche Flickzeug, pilkige Trinkflaschen oder Riegel bzw. Gels sammeln. Die meisten merken erst hinterher, was sie alles verloren haben und dann dreht ja in der Regel auch niemand mehr um.
Bei uns wars nur ein Riegel und ich war so nett, auf Felix zu warten.

Nach der nächsten Erhebung – dem Hühnerberg – geht es dann auf die neue Strecke und meine Freude darüber währte nicht lange, denn hier geht es munter hoch und runter. Die neue Strecke hat also deutlich mehr Höhenmeter als die alte Strecke.
So war das nicht geplant. Jetzt relativieren sich auch die vermeintlich schlechten Zeiten der Finisher des letzten Jahres. Da dachte ich ja noch, dass es lediglich vier Kilometer mehr sind als die Jahre zuvor. Aber dass die Strecke auch mehr Höhenmeter hat, realisiere ich erst jetzt.
Fünf Stunden Rad? Kann ich wohl getrost vergessen.
Andererseits: was macht das noch für einen Unterschied.
Schwimmen kagge, Radfahren damit vermutlich auch und Laufen wird als Wanderung stattfinden.
Passt alles irgendwie zusammen.

Positiv zu berichten wäre noch, dass ich nach exakt fünf Stunden wieder zu Hause bin. Punktlandung sozusagen. Mit 155km war die Strecke jedoch etwas länger, als anfangs vermutet.

Anschließend bin ich mit der Familie noch in die Eisdiele gefahren. Die Belohnung hatte ich mir doch irgendwie verdient.

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