Samstag, 19.01.2019 – Frühsport mit Ausfällen

Samstag, 19.01.2019 – Frühsport mit Ausfällen

Soll: 100 Min GA1 Lauf hügeliges Terrain / Rad: Einbein-Drills

Ist: Ich bin mit Frank und Martin um 6:45 Uhr bei Martin verabredet. Wenn wir fast eindreiviertel Stunde laufen sollen, dann möchten wir gerne etwas früher loslaufen.
Am Abend schreiben Frank und ich uns noch einige WhatsApp Nachrichten: war es so schlau, sich mit Martin zu verabreden? DER Martin, der keine Schmerzen kennt und uns in Grund und Boden rennen wird, während wir mit Schnappatmung hinterherhecheln?
Wir gehen verschiedene Szenarien durch, wie wir ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauskommen, resignieren aber an der Aufgabe und beschließen, uns der Herausforderung zu stellen.

Um sechs Uhr klingelt der Wecker und nachdem ich den ersten Kaffee intus habe, wage ich mal einen Blick aufs Telefon und siehe da:

Martin schreibt um 2:34 Uhr:

Ich gehe jetzt zu Bett ? und bedaure aufrichtig nicht um 6.45 Uhr am Ausgangspunkt zur Verfügung zu stehen.

Erster Gedanke: Sauerei.
Zweiter Gedanke: Uff

Bei Frank gibt es keine Hügel, also ist klar, dass wir bei mir loslaufen.
Um 6:45 Uhr ist es zu dieser Jahreszeit noch sackdunkel draußen und wir können anfangs nur erahnen, wo der Weg langführt.
So richtig geschmeidig ist das nicht, was wir da machen, aber wir sind froh, dass wir wenigstens schmerzfrei laufen können. OK, der linke Fuß fühlt sich nach wie vor nicht gut an.
Nach 1:40 Stunde sind wir wieder zurück und sind wirklich ziemlich hügelig gelaufen.

Nach dem Frühstück gehts mit dem Nachwuchs zum Schwimmen ins Nordbad. Nach der ganzen Lauferei bin ich mir nicht so sicher, ob ich auch schwimmen gehen soll, oder mich einfach nur an den Beckenrand setze.
In der Umkleide treffe ich dann wieder auf unseren Schwimmtrainer, dem ich das ganze Elend meiner Beinarbeit erzähle. Also mit Flossen ganz gut, ohne Flossen nach wie vor eine Katastrophe.
Er meint, dass das Zeit braucht und ich weiter mit Flossen trainieren solle. Das würde außerdem der Rumpfmuskulatur zugute kommen.
Na gut, dann mache ich eben doch mein Beinprogramm.

Im Wasser kann ich nicht verleugnen, dass ich morgens gelaufen bin: die Beine fühlen sich wie Quark an.
Die Zeiten von letzter Woche kann ich auch knicken. Brauche jetzt 55 bis 60 Sekunden pro Bahn.
Immerhin kann ich mich dazu aufraffen, 700 Meter zu machen. Schwimme mich dann noch 200 Meter mit Flossen ohne Brett und anschließend 100 Meter ohne Hilfsmittel aus und gehe dann raus. So sind immerhin nochmal 1.000 Meter dazu gekommen. Die 200 Meter mit Flossen ohne Brett bin ich sogar in 3:08 geschwommen.

Jetzt fehlen nur noch die Einbein-Drills auf der Rolle. Diese Vorgabe trifft nun auf verschiedene Rahmenparameter:

  1. Habe ich gestern außerplanmäßig den FTP Test gemacht und meine Beine fühlen sich – siehe oben – nicht sonderlich frisch an.
  2. Kommen heute meine Schwägerin und mein Schwager zu Besuch und ich müsste mich verdrücken, wenn sie da sind. Sehr ungastlich…
  3. Wollte ich heute um 16 Uhr die 6. Etappe der Tour de Zwift fahren, auch wenn das mit Punkt 2 kollidiert und irgendwie auch so gar nix mit Einbein Drills zu tun hat.
  4. Draußen ist herrliches Wetter. Naja, fast herrliches Wetter. Es scheint zumindest die Sonne und es ist trocken, dafür arschkalt. Da ich gefütterte Rennradschuhe habe, könnte ich auch eine Runde draußen fahren.

Was tun also?

Punkt 3 erledigt sich kurz danach, als die ganze Meute beschließt, zum Nachmittagssnack die örtliche Pizzeria aufzusuchen.
16 Uhr? Kann ich knicken. Selbst als ich meinen Schwager darauf hinweise, dass er ab 15:30 Uhr Bundesliga live gucken könnte, nötigt ihm das nur ein Schulterzucken ab.
Also plane ich um und fahre die 6. Etappe der Tour de Zwift um 18 Uhr.

Meine Befürchtung, dass ich nicht sonderlich frisch bin, bestätigt sich schon auf den ersten Kilometern.
Nach 10 Kilometern bin ich so platt, dass ich nur noch locker mitradeln kann. Also locker für normale Verhältnisse. Heute fühlt sich das leider gar nicht locker an. Hinzu kommt, dass mir mein linker Fuß mächtig weh tut.
Einen der Gründe dafür stelle ich am Ende fest, als ich meine Schuhe ausziehe: ich hatte vergessen, die Innensohle einzulegen.

Mir ist immer noch ein Wunder, wie man mehr als eine Stunde mit einem Schnitt von über 300 Watt treten kann. Ich wäre ja schon froh, wenn ich 250 Watt schaffen würde.

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