Dienstag, 16.06.2015 – Frühsport ist manchmal anstrengend.

Dienstag, 16.06.2015 – Frühsport ist manchmal anstrengend.

Soll: Laufen
Kein Einlaufen
10 x 800 m nicht schneller als 4.30/km+ 200m Trabpause
5 min auslaufen

Radfahren GA1 1:00 flach

Ist: Frank will unbedingt morgens um sieben Uhr laufen und will dazu mit dem Rad zur Bahn in Seeheim-Jugenheim fahren. Ich muss ehrlich gesagt lange überlegen, bis ich am gestrigen Abend doch noch zusage.
Bin etwas früher als Frank dort und muss feststellen, dass das Tor verschlossen ist. Außerdem steht da ein Schild, wonach die Bahn für den öffentlichen Publikumsverkehr in der Woche erst ab 16 Uhr geöffnet ist.
Das Schild muss ich bislang jedesmal übersehen haben.
Ich überlege, dass wir ja auch auf der kleinen Straße laufen können, die zur Bahn hinführt. Verkehr ist dort nicht. Also fahre ich in die Richtung aus der vermutlich auch Frank kommt. Nach 400m kommt er mir entgegen und ich erkläre ihm die Situation. Gemeinsam messen wir 800m ab und müssen danach feststellen, dass das Tor zur Laufbahn jetzt geöffnet ist.
Probieren kann man es ja mal. Schule fängt ja sowieso erst um acht Uhr an – und bis dahin sind wir wieder weg.
Also ziehen wir uns die Laufschuhe an und legen gleich los.

Genau genommen legt eigentlich nur Frank los. Ich komme überhaupt nicht in die Gänge und versuche, wenigstens in seiner Nähe zu bleiben. Es fühlt sich an, als wären das meine ersten Laufmeter nach einer langen, langen Pause.
Nach knapp 400 Metern kommen wir wieder an den Rädern vorbei und ich bin wild entschlossen, diesen Qualen ein sofortiges Ende zu bereiten und es heute Abend noch einmal zu probieren.
Da ich mir aber nicht wieder anhören will, dass ich ein Weichei bin, laufe ich die 800m zu Ende. Die Zeit war grottig, aber ich habe die Vorgabe des Trainers eingehalten: nicht schneller als 4:30 min/km :rolleyes:
Der zweite 800er ging dann schon ein klein wenig geschmeidiger als der erste und ab dem dritten war ich endlich warm gelaufen.
Wär hätte das gedacht, dass der Morgen noch eine solche Wende nehmen würde?

Mit dem Rad bin ich anschließend zur Arbeit gefahren und abends mit einem Umweg wieder zurück nach Hause.

Tagsüber hatte ich dann noch ein wenig Zeit, mich mit den Zielen für den Ironman zu beschäftigen. Dabei habe ich natürlich auch noch einmal einen kleinen Blick auf die Qualizeiten des letzten Jahres geworfen und festgestellt, dass der letzte Qualiplatz in meiner AK zwar für 10:20 weggegangen ist, derjenige aber 19. in der AK war, bei zehn Qualiplätzen.
Das heißt, dass knapp die Hälfte keinen Platz genommen hat.
Fraglich, ob das dieses Jahr wieder so sein wird.
Dieses Jahr kommt hinzu, dass es insgesamt nur noch 75 Plätze gibt (ggü. 100 Plätzen letztes Jahr). Das bedeutet, dass es in meiner AK „nur“ noch 7 Plätze gibt.
Der siebte hatte letztes Jahr eine 9:45 und selbst wenn wieder so viele absagen wie letztes Jahr: der 13. hatte eine 10:02
Mit meinem jetzigen Trainingsstand wird das schon eine ziemlich harte Nuss.
Dazu gesellen sich zwei Fragen:

  1. Will ich am 6. Juli wirklich 800 Euro (900 $) auf den Tisch blättern, um nochmal auf Hawaii teilzunehmen? Die Reise würde uns zwar dieses Jahr gesponsored werden, aber mit Taschengeld vor Ort, etc. kommt wieder ein ganzer Haufen Geld zusammen. Und
  2. will ich wirklich weitere drei Monate dieses Training absolvieren? Ich war ja letztes Jahr nach Texas schon ziemlich unmotiviert. Diese Unlust zieht sich bis zum heutigen Tag weiter fort.

Ergebnis: ich werde mich mit dieser Frage nicht weiter beschäftigen und den Wettkampf auf mich zukommen lassen. Aber im Grunde fehlt mir der Biss, um es noch einmal zu schaffen.

Amen.

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