Sonntag, 24.05.2015 – erstes Wiedersehen mit der Ironman Strecke
Soll: Radfahren GA1 5.00 mit bergigem Profil
Ist: Eigentlich wollen wir zu dritt am frühen Sonntag morgen los und an der Gerbermühle zur Radtour auf der Ironman Strecke starten.
Frank zog allerdings im letzten Moment die Notbremse und entschied, dass er noch nicht fit genug ist, um 5 Stunden Rad zu fahren.
Hört sich jetzt nach einer sorgsam geplanten Absage an – war es aber leider nicht.
Die Absage wurde uns nämlich erst erteilt, nachdem wir erst vorsichtig an Franks Haustür geklopft haben und irgendwann zum Klingeln übergegangen waren, nachdem auf die Klopfzeichen nicht reagiert wurde. Irgendwann steckte er seinen Kopf zum Fenster raus und brabbelte irgendwas von „nicht fit“, „viel zu lang“ und „kann nicht mitkommen“
Fauler Sack.
Also starteten Uwe und ich allein.
An der Gerbermühle ist morgens um 7 noch nix los, also konnten wir uns den Parkplatz aussuchen. Von dort sind wir kurz durch den Park am Main entlang, dann über irgendeine Brücke (über die man auch beim Ironman läuft) und dann auf die Hanauer Landstraße eingebogen.
Ich fühlte mich blendend, was man von Uwe so erstmal nicht behaupten konnte.
Als wir wieder in Bad Vilbel ankommen, fragt Uwe noch vorsichtig, ob wir wirklich noch eine zweite Runde fahren wollen.
Klar wollen wir das.
Das schien ihm irgendwie so was wie die zweite Luft zu bescheren. Von Bad Vilbel sind wir wieder rüber nach Bergen-Enkheim, wodurch wir uns die Fahrt durch die Frankfurter Innenstadt erspart hatten. Ab hier legte Uwe auf einmal einen ziemlichen Zahn zu, so dass ich aufpassen musste, hinten nicht reißen zu lassen.
Am Hühnerberg habe ich dann keine Chance mehr, an seinem Hinterrad zu bleiben und muss abreißen lassen.
Überhaupt passe ich jetzt auf, dass ich nicht den Innenradius der Kurven nehme, um nicht vorne fahren zu müssen. Ist mir ganz recht, wenn Uwe die Führungsarbeit machen kann und ich hinten im Windschatten fahren kann.
Nach knapp fünf Stunden und 153 Kilometern sind wir wieder an der Gerbermühle und ziehen uns die Laufschuhe an.
Im Trainingsplan steht zwar nix von Koppellauf – aber wenn man schon mal hier ist…
Rund um den Main ist mittlerweile die Hölle los. Jede Menge Spaziergänger, Jogger und Radler. Uwe besteht darauf, einmal die original Laufstrecke komplett abzulaufen, was einer Strecke von 10,5 Kilometern entspricht.
Wir laufen los und ich kann gut Tempo machen. Ist ja auch kein großes Wunder – schließlich habe ich mich die letzten zwei Stunden beim Radfahren deutlich zurückgenommen.
Uwe kotzt und fragt, ob wir wirklich so schnell laufen müssen.
Müssen wir
Wir laufen die Kilometer in Zeiten von 4:30 bis 4:15, aber auch hier ergibt sich das gleiche Bild wie beim Radfahren: während meine Performance nach sechs, sieben Kilometern deutlich abnimmt, kann Uwe das Tempo locker halten.
Scheint so, als wenn er Schwierigkeiten hätte, Fahrt aufzunehmen. Wenn er dann aber erst ein paar Kilometer gemacht hat, ist er kaum noch zu bremsen. Bei mir scheint es da eher andersrum zu sein.
Nach 48 Minuten haben wir die Runde geschafft, trinken noch was und fahren dann nach Hause.